San Rocco di Marano wurde im letzten Jahrhundert "Minerbe" genannt. "Minerbe" kommt von "Santa Minerba", zu Ehren des Kultes der Göttin Minerva Augusta.
Das Valpolicella-Tal weist zahlreiche prehistorische Funde auf, und zwar in der Nähe von "il ponte di veja" und von "grotta di fumane" (ital. grotta = Höhle). Ort der von Neanderthalern und später vom Homo sapiens bewohnt wurde.
In der Bronzezeit gab es zahlreiche befestigte Siedlungen, welche "Castellieri" genannt wurden.
Zur Zeit der Römer erhob sich am Berg Castelon, neben der Kirche von Santa Maria Valverde ein "fanum" (Tempel außerhalb der Stadt), der dem Kult der Minerva geweiht war.
Der archäologische Fund stammt aus dem Jahr 1835 und wurde vom Gelehrten Orti Manara entdeckt; die Ausgrabung gehört der späten republikanischen Epoche an und ist mit Fresken im pompejanischen Stile dekoriert.
Die Funde, die fachgerecht restauriert wurden, werden in der Expo 2015 in Mailand ausgestellt.
Es wurden zahlreiche Grabsteine mit Grabinschriften gefunden. Ein Grabstein trägt die Namen der 4 "curatores fanorum", die für den Kult zuständig und verantwortlich waren.
Oberhalb deßelben wurden die überreste eines umfangreichen kaiserlichen Tempels aus dem Augusteischen Zeitalter mit dorischen Säulen gefunden. Im Mittelalter wurde der Ort von der Familie der Scaligeri verwaltet.
Im Jahr 1311 erbaut Federico della Scala das Schloß von Marano. Aus dem Jahre 1729 stammt eine seltene Karte der antiken Siedlung von San Rocco, die dem Bautechniker Ludovico Perini von der Abtei von Verona in Auftrag gegeben wurde.
Die Zeichnungen sind im Band "Platea Livellaria" gesammelt.
Ab der Renaißance wird der Ort von zahlreichen adeligen Familien von Verona und Venedig als Ferienort ausgewählt. Wundervolle "Ville venete" (venezianische Patrizierhäuser) bezeugen dies noch heute.